Baubericht der Storchschmiede
Die folgenden Seiten sind mit freundlicher Genehmigung von Alfred Brenzing erstellt.Sie finden hier viele Infos zur Entstehung, dem Prototypenbau und der Fertigstellung des Storchs.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Alfred für die Konstruktion und Umsetzung dieses schönen Modells und die Unterstützung bei der Übernahme des Bausatzes.
Zu Beginn wurden erst die Größenverhältnisse und damit die groben Daten abgesteckt:
Dann sollte es losgehen, messen, rechnen, nachmessen, nachrechnen, … Pläne zeichnen. Was ist einfacher in Holz gebaut, und wofür sind GfK-Formen nötig?
In Holz wurden geplant:
- Die Tragflächen
- Höhenleitwerk samt Ruder und Seitenruder
Dann waren für die restlichen Teile Urmodelle nötig:
- Rumpf
- Motorhaube
- Vorflügel
- Fahrwerksverkleidungen
- Adapterstücke vom Rumpf zu den abgesetzten, höher liegenden Tragflächen
- Auspuff – Attrappe
Das Rumpf-Urmodell habe ich als Spanten-Gerüst auf zwei Alurohre aufgebaut und anschließend beplankt. Damit sich die Spanten nicht auf die Beplankung abzeichnen, habe ich sie nur an den Rumpf-Ecken mit der Beplankung verklebt. Dazwischen sind die Spanten ein wenig hohl gesägt. Das ganze hat den Effekt, dass die Beplankung auf größeren Flächen ein wenig einfällt und eine Stoffbespannung recht gut imitiert wird. Gleichzeitig liegt sie nicht auf den Spanten auf und zeichnet sich dadurch nicht ab.
Anschließend wurden die Scheiben markiert, der Rumpf – an den Flächen, die im Original stoffbespannt sind – mit Textil-Folie bebügelt und mit viel Zackenband wie beim Original verklebt. Wo das Original blechbeplankt ist (vorderer Bereich) habe ich mit Litographie-Blechen die ganzen Details wie Bleche, Deckel, Klappen mit den ganzen Nieten und Schraubenimitaten ans Urmodell angebracht. Irgendwann fehlte dann nur noch die Lackierung…
Die Flächenanschlüsse sind ebenfalls mit den erforderlichen Stößen und Nieten versehen und vorher im Holz und Styro aufgebaut worden.Und nachdem ich irgendwann mit meinen Blechen so richtig warmgelaufen war, habe ich noch „schnell“ den Vorflügel in Styro geschnittenen und beplankt und die Fahrwerksverkleidungen sowie die Auspuff-Attrappen „benietet“ und überzogen.Das Komplett-Set wurde dann im Frühjahr noch lackiert und konnte dann den Sommer lang so richtig trocknen…
Die Tragflächen sollten in herkömmlicher Rippenbauweise entstehen, CNC-gefräst und mit dem 14%igen Original-Profil versehen. Halbrippen wie beim Original halten im vorderen Flächenbereich das Profil in Form. Die Bremsklappen und Querruder sind genauso gelagert wie beim Original und als Spaltklappen ausgeführt. Der Aufbau mit einem vorderen und einem hinteren Holm ist vom Original übernommen. Die Ruderlagerungen und Vorflügel-Abstandshalter sind aus 2mm-Pertinax gefräst. Die Steckung besteht aus zwei durchgehenden 5mm-Stählen, die in den Flächen mit Madenschrauben gesichert werden. Die Führung der Stähle übernehmen Messingrohre, die bis zur dritten Rippe und auch mit dem Holm verklebt sind.
Es gibt vom Original Versionen mit je einem Zusatztank in jeder Tragfläche. Bei dieser Version ist die Tragfläche ca. doppelt so weit vollbeplankt als bei der normalen Version. Hier wollte ich auf Nummer sicher gehen und dem Flügel mehr Torsionssteifigkeit verleihen. Im Nachhinein gesehen wäre die Version mit kurzer Beplankung (bis zur 3.Rippe) von der Festigkeit her leicht ausreichend gewesen. Streben sind ja auch noch vorhanden und stabilisieren die Flächen zusätzlich. Abschließend werden noch die GfK-Flächenanschlüsse an die Wurzel geklebt.
Das Seitenruder war dann auch schnell in Rippenbauweise erstellt. Die Leitwerke bzw. Ruder sind alle abnehmbar.
Wie der Reihenmotor nicht überhitzt ist auf den Bildern des bereits lackierten Storches ersichtlich:
Seiten- und Höhenruder-Servos sind hinter dem Kabinen-Spant untergebracht. Akkuweiche und Empfänger sitzen unter dem Bodenbrett im Bereich hinter dem Pilotensitz. Somit ist alles aufgeräumt und nichts sichtbar. Die Verkabelung von den Flächen ist in einem gelbem Schrumpfschlauch geführt – an der Stelle im Rumpf ist beim Original der gelbe Benzinschlauch verlegt.
Nachdem der Storch montiert war hatte ich noch jede Menge Zeit um mich ein wenig um den Innenausbau zu kümmern. Schlussendlich habe ich dann die Scheiben mit 5mm Übermaß auf jeder Seite von innen eingeklebt. Das verwendete Silikon – Wacker Elastosil E43 – hält bombenfest auch ohne die Scheiben anzuschleifen.